Ribeira Brava

Ribeira Brava Wenn sich der Ribeira Brava zum unkontrollierten "Wilden Fluss" entwickelt, macht er seinem Namen alle Ehre
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Ribeira Brava liegt etwa 20 Kilometer westlich von Funchal an der Südküste von Madeira und stellt das Tor zu einem schmalen Tal dar. Ribeira Brava bedeutet „Wilder Fluss“, was das durch die Stadt verlaufende Gewässer schon mehrfach unter Beweis gestellt hat. Von einer Festung, deren Errichtung auf das 18. Jahrhundert datiert wird, steht nur noch der Rest eines Turmes. In ihm ist die Touristeninformation untergebracht. Den Rest der Anlage hat der Fluss im Verlauf von mehreren Überschwemmungen weggespült. Obwohl zwischen der Promenade und dem Atlantik ein schützender Wellenbrecher errichtet wurde, wird der Ort bei rauer See gelegentlich auch vom Meer überflutet.

Bei einem schweren Erdbeben im Jahr 1748 wurde Ribeira Brava dem Erdboden gleich gemacht. Im Zuge des Wiederaufbaus entstanden in dem Küstenort hübsche Stadthäuser. Wo früher das Anwesen von Graf Francisco Correia, dem damaligen Herrscher über die Stadt, stand, befindet sich heute das Rathaus, umgeben von einem schmucken Garten. Das imposante Granittor ist das einzigste, was noch an den Besitz Correias erinnert.

Die Kirche Sao Bento befindet sich unweit dem Rathaus, sie ist dem Heiligen Benedikt geweiht. Über die Herkunft des Taufbeckens, das mit verschiedenen Motiven wilder Tiere verziert ist, ist man sich uneins. Manche sagen, es war ein Geschenk König Manuels I. von Portugal aus dem 16. Jahrhundert, andere wiederum behaupten es sei von einem madeirischen Steinmetz gehauen worden, der den manuelinischen Stil nachahmen wollte. Von außen beeindruckt die Kirche mit ihrem Turm, dessen Dach blau-weiß verkleidet und mit einem Astrolabium gekrönt ist.

Rund um Riveira Brava führt eine Einbahnstraße, auf der Besucher in ihrem Urlaub zum Meer und zur schicken Promenade gelangen. Schlendert man diese Promenade entlang, vorbei an einigen Cafés und Restaurants, kommt man im Osten zu einem Tunnel der zum Hafen des Ortes führt. Bevor die Schnellstraße ER101 von Ribeira Brava nach Funchal existierte, wurden die Güter von Westmadeira per Schiff in die Hauptstadt transportiert.

Sehenswert ist auch die Mühle in der Altstadt. In ihr ist das Mesu Etnografico da Madeira, ein Volkskundemuseum, untergebracht. Das Gebäude war ursprünglich ein Kloster der Karmeliterinnen, stand aber nach 1760 lange Zeit leer. 1853 wurde es zur Zuckermühle mit Rumbrennerei umgebaut.

Über die Schnellstraße ER104 gelangt man von Ribeira Brava an die Nordküste der Insel nach Sao Vicente. Die Straße führt durch nahezu unberührte Natur und gewährt Einblicke in die beeindruckende Flora der Insel. Picknickplätze laden zum Verweilen ein und von den verschiedenen Aussichtspunkten aus hat man einen herrlichen Blick über weite Teile der Insel.

Foto: www.madeira-netz.de

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