Machico

Machico Mit solchen Schiffen mussten die drei Kapitäne Madeira einst entdeckt und in der Bucht von Machico geankert haben
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Machico ist der älteste Ort auf Madeira und hat sich im Lauf der Jahrhunderte zu einer wohlhabenden Industriestadt mit historischem Stadtkern entwickelt. Machico gilt heute noch als die heimliche Hauptstadt von Madeira.

Im Jahr 1419 betraten die Entdeckerkapitäne Zarco, Vaz und Perestrelo in der Bucht von Machico erstmals die Insel Madeira. Als man zwischen 1420 und 1425 mit der Besiedelung von Madeira begann, belohnte König D. Joao I. die drei Entdecker mit Teilen der Inseln. Vaz erhielt den östlichen Teil der Insel inklusive Machico. Perestrelo wurde mit der nördlich von Madeira gelegenen Insel Porto Santo belohnt und Zarco schließlich erhielt den Südwesten Madeiras mit Funchal. In Machico begann man mit dem Anbau von Zuckerrohr und der Ort entwickelte sich schnell zum Mittelpunkt des Zuckerrohranbaus. Da aber in Funchal weitaus besser geeignete Böden für den Zuckerrohranbau vorhanden waren, wurde Machico schnell überholt. Im Verlauf der nächsten 80 Jahre entwickelte sich Funchal wirtschaftlich wesentlich besser.

Machico war zunächst die Hauptstadt des portugiesischen Archipels, im frühen 16. Jahrhundert wurde Funchal dazu ernannt. Hauptgrund dafür war die gute Lage und Beschaffenheit des Hafens. Kapitän Zarco blieb bis zu seinem Lebensende in Funchal auf Madeira, wo Klima- und Bodenbedingungen zu Wohlstand und Reichtum des Entdeckers wie auch der Siedler führte. Tristao Vaz Teixeira soll im Jahr 1452 wegen Amtsmissbrauchs aller seiner Funktionen enthoben worden sein. Und Perestrelo verblieb auf Geheiß Heinrichs auf Porto Santo, wo er, heimgesucht von Hungersnöten und Piratenüberfällen, mehr schlecht als recht auskommen konnte.

Seit 1996 verfügt Machico über Stadtrecht und ist somit zweitgrößte Stadt auf der Atlantikinsel. Sie hat einiges an historischen Zeitzeugen zu bieten. Eine der ältesten Kirchen Madeiras, die Capela dos Milagres steht in Machico, ebenfalls interessant sind die Kapelle Sao Roque und die Pfarrkirche im Ortszentrum. Im restaurierten Herrenhaus Solar do Ribeirinho wurde ein Museum untergebracht, das Einblicke in die Geschichte des Ortes Machico gewährt. In den zahlreichen Cafés und Restaurants von Machico kann man madeirische Spezialitäten und portugiesische Küche kosten.

Auf dem Hauptplatz von Machico sieht man das fast einhundert Jahre alte Rathaus und die gegenüberliegende Kirche Igreja de Nossa Senhora da Conceicao. Dazwischen wurde eine Statue von Tristao Vaz Teixeira aufgestellt. Südlich des Hauptplatzes liegt die Festung Forte de Nossa Senhora do Amparo aus dem 18. Jahrhundert. Diese Festung schützte Machico vor Überfällen durch Piraten. Die Bucht ist weithin überschaubar und reicht vom heutigen Yachthafen bis zur Kapelle Sao Roque.

Zu den moderneren Einrichtungen zählen der im Jahr 2009 künstlich angelegte Sandstrand und das Forum an der Strandpromenade. Letzteres verfügt über eine kostenfreie Wi-Fi-Zone. Den Flughafen Funchal, der etwas östlich von Santa Cruz liegt, kann man von Machico aus schnell erreichen. Nachdem die Rollbahn des Flughafens auf im Meer stehenden Betonpfählen ausgebaut wurde, nutzt man in Machico die Gelegenheit und richtete unter dem Rollfeld zwischen den Betonsäulen ein Freizeitzentrum, den Parque Desportivo Agua de Pena, ein. In diesem Zentrum können sich Besucher sportlich bei Tennis, Squash, Handball und vielem mehr betätigen oder in einem der Cafés mit Freunden eine Erfrischung zu sich nehmen.

Vom Aussichtspunkt Pico do Facho, der im Osten von Machico liegt, hat man eine tolle Sicht auf den Flughafen Funchal im Westen, über die Bucht von Machico, auf den Ort Canical und bis zum östlichsten Punkt der Insel, Ponta de Sao Lourenco. Machico ist allemal ein Besuch wert.
 

Foto: www.madeira-netz.de

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